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Wieso, weshalb, warum? 5 Gründe warum meine Protagonisten englische Namen haben

Eine der häufigsten Fragen, privat oder auf Lesungen, ist die Frage nach den Namen meiner Romanfiguren. Warum ausgerechnet englische? Schließlich bin ich eine deutschsprachige Autorin. Hätten es dann nicht auch deutsche Namen sein können? – Nein.


Das hat tatsächlich viele Gründe und heute möchte ich die 5 wichtigsten mit euch teilen.

Der Roman „Du hast mich“ liegt auf dem Tisch

1. Da meine Geschichte nicht ortsgebunden ist und ich damit zum Ausdruck bringen will, dass sie jedem - egal wo auf der Welt - widerfahren kann, habe ich mich für die Sprache entscheiden, die weltweit von ca. 1,5 Milliarden Menschen gesprochen wird.


2. Englische Namen gaben mir die Möglichkeit für Wortspiele, was deutsche Namen nicht konnten. So ist „Cherry“ (engl. Kirsche) in einer Szene als „Kirsche auf dem Sahnehäubchen“ beschrieben. Auch mit dem Name Logan lässt sich etwas machen. Eines von mehreren Beispielen wäre: du hast mich … „angelogan“.


3. Trennung meiner Person von den Protagonisten. Durch die englischen Namen wollte ich mehr Distanz zwischen mir – als Künstlerin persönlich – und meinem teilweise fiktiven Roman schaffen. Inzwischen dürfte es ja bekannt sein, dass sich manche Handlungen durchaus mit persönlichen Erlebnissen decken.


4. Deswegen wollte ich mich zusätzlich absichern. Mein Roman verletzt zwar – meiner Meinung nach – nicht die Persönlichkeitsrechte anderer, dennoch wollte ich kein Risiko eingehen. Obwohl ich vieles dazuerfunden habe und niemand außer mir (und vielleicht einer weiteren Person) weiß, was sich in Wahrheit zugetragen hat, war von Beginn an klar: keine deutschen Namen.


5. Hinzu kommt, dass Namen und deren Herkunft beim Leser andere Bilder hervorrufen. Man stellt sich eine entsprechende Umgebung vor. Unser Bild von der Kleidung wird dadurch geprägt. Baustile und Städte. Ich verorte die englische Sprache im alten London des 19. Jahrhunderts andere wiederum sehen Wolkenkratzer wie in New York.


Der Roman „Du hast mich“ steht an eine Vase gelehnt. Vor ihm liegen abgefallene Blütenblätter einer Tulpe.

Fun Facts am Rande:

Bislang gab es nur einen Leser, dem aufgefallen ist, dass es tatsächlich eine Ziegenart gibt, die Savanna Goat (goat engl. Ziege) heißt.


Da ich im Jahr 1991 geboren bin, was nach dem chinesischen Kalender das Jahr der Ziege ist, hat sich der Nachname für die Protagonistin „Savannah Goats“ zusätzlich angeboten. Ebenso die Eigenschaft von Ziegen. Ziegen wird allgemeinen nachgesagt, beim Essen besonders wählerisch zu sein.


Ihr seht es gab sehr viele Gründe, die mich dazu bewogen haben, meine Charaktere zu nennen, wie ich sie letztendlich benannt habe. Keiner wurde willkürlich gewählt und kann deshalb nicht einfach ausgetauscht werden.


© Sandra Gottwaldt

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